Gesunde Ängste

Normal ist, wenn die Angst eine Warnung vor Gefahren darstellt und uns motiviert, anstehende Probleme zu lösen. Das ist die biologische Funktion der Angst: Angst soll unser Leben retten und sicherer machen.

Ängste als Krankheit

Wenn Angstzustände uns lähmen oder behindern und unser Verhalten einschränken, dann sind Angstzustände eine emotionale Last oder sie machen uns sogar körperlich krank. Die Panikattacke und Angststörungen werden als Krankheitssymptom seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich erforscht.

Ursachen der Panikattacke und von Angstzuständen

Eine Angststörung kann genetische oder organische Ursachen haben. Das trifft für Menschen mit Anfallsleiden, multipler Sklerose, Chorea Huntington etc. zu. Aber auch Herzinfarkt und Herzrhythmusstörungen können eine Panikattacke auslösen.

Aktuelle Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften weisen vor allem darauf hin, dass unsere Emotionen (Fühlen) und Kognitionen (Denken) Zellreaktionen auslösen, die Angstzustände auslösen. Das bedeutet, dass Angstzusände die Folge von unverdauten (traumatischen) Lebenserfahrungen sind, an denen andere Menschen beteiligt sind oder waren. Angstzustände können unsere eigenen Erfahrungen sein, aber auch Erfahrungen, die wir von anderen Menschen aus verschiedensten Gründen übernommen haben.

Panikattacken sind nicht einfach nur starke Ängste, wie man denken könnte. Mit Panikattacken gehen vor allem auch negative Gefühle wie Wut, Zorn und Ohnmacht darüber einher, dass man einen solchen Zustand wiederholt erleiden muss. Diese negativen Gefühle springen schon bei den geringsten Anzeichen der Panik an, und lösen dadurch mit die Panikzustände aus.

Übrigens sind Angstzustände und Depressionen (Gefühle von Traurigkeit) gar nicht so strikt voneinander zu trennen, wie man vielleicht glauben mag. Die heutige pharmakologische Standardtherapie von pathologischen Ängsten mit Antidepressiva spiegelt diese Tatsache wieder.

Mit Psychotherapie eine Angststörungbehandeln

Psychotherapie ist bei der Behandlung einer Angststörung oder Panikattacke wirksam und Mittel der Wahl oder kann eine medikamentöse Therapie der Angstzustände mit organischer oder genetischer Ursache spürbar wirksam ergänzen.

Symptome der Angststörung

  • Panikattacke: plötzlich auftretende Angstanfälle ohne akute Lebensgefahr
  • Agoraphobie: bestimmte Orte, an denen die Panikattacke auftritt oder die man aus Angst vermeidet
  • Soziale Phobie: Hemmung, öffentlich zu reden; Hemmung, bestimmte Veranstaltungen zu besuchen; Hemmung vor Gesprächen mit fremden und vermeintlich überlegenen Menschen
  • Spezifische Phobie: Angst vor bestimmten Tieren, Höhenangst, Flugangst
  • Generalisierte Angststörung: viele drückende Sorgen, die einen verfolgen, mit Bezug auf Beruf, Familie und Zukunft

Generell ist für eine Panikattacke und Angstzustände typisch, dass man sie nicht mit dem Willen kontrollieren kann.

Subjektive Wahrnehmung einer Panikattacke bzw. Angststörung

  • Allgemeine Nervosität
  • Sorge über ein zukünftiges Unglück
  • Angst zu sterben, Vernichtungsgefühl
  • Angst, eine unerkannte tödliche Krankheit zu haben
  • Angst davor, die Angst zu verlieren und dann noch mehr Angst zu haben
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Versagensangst, Prüfungsangst
  • Angst, verrückt zu sein
  • Angst, zu ersticken
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Sprachlosigkeit
  • etc.

Körperliche Wahrnehmung der Angststörung

  • Verspannungen bspw. der Rücken- und Nackenmuskulatur
  • Schneller Puls
  • Schwindel
  • Schweißausbruch
  • Wallungen von Hitze und Kälte
  • Beben, Kribbeln
  • trockener Mund
  • Übelkeit
  • Beklemmungen im Hals, in der Brust und im Oberbauch
  • chronische Schmerzen
  • etc.

Wie mit Symptomen von Ängsten umgehen

Wenn Sie diese Symptome an den meisten Wochentagen über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten erleben, ist es empfehlenswert, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ohne Angststörung in Stuttgart

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